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Endodontie

  • Die Endodontie - eine Behandlung im Zahninneren - ist ein wichtiger Teil der Zahnmedizin. Früher war es nicht möglich, Zähne mit geschädigter Pulpa (Zahnnerv) zu erhalten. Heute kann ein erkrankter und bakteriell infizierter Zahn durch Wurzelkanalbehandlungen mit Hilfe neuer Methoden häufig vor seiner Extraktion bewahrt werden.

    Das Ziel der Wurzelkanalbehandlung ist die Entfernung des entzündeten und abgestorbenen Nervengewebes, die Reinigung und Desinfektion des Zahninneren und der anschließende luftdichte Verschluss des Zahns mittels einer Wurzelfüllung, um das Risiko für eine erneute Infektion zu minimieren. Wenn ein stark entzündeter Zahn nicht behandelt wird, können Bakterien die gesamte Zahnpulpa zerstören und in den Kieferkochen eindringen. Die Folgen einer Nichtbehandlung können Knochenabbau, Zahnlockerung sowie Zahnverlust sein.

    Die Pulpa - der Zahnnerv

    Im Zahninneren befindet sich unter dem Zahnschmelz und dem darunterliegenden Dentin ein weiches Gewebe, die Zahnpulpa. Diese enthält Blutgefäße, Nerven und Bindegewebe und ist wichtig für das Zahnwachstum. Sie bildet während der Zahnentwicklung die umliegenden Zahnschichten. Der voll ausgebildete Zahn kann auch ohne Pulpa - mit einer Wurzelfüllung – im Mund bleiben, weil er von dem umliegenden Knochengewebe versorgt wird.

    Wurzelkanalbehandlung

    Eine Wurzelkanalbehandlung ist nötig, wenn die Pulpa abgestorben oder entzündet ist. Entzündungen im Zahninneren kann diverse Gründe haben. Auslöser sind meist Kariesbakterien, die in das Zahninnere eindringen und sich dort ausbreiten. Darüber hinaus können aber auch thermische und chemische Reize, ein Riss oder ein Unfall (Zahntrauma) zu Entzündungen oder Infektionen des inneren Zahngewebes führen

    Wenn einer Ihrer Zähne eine Wurzelkanalbehandlung benötigt, reichen in der Regel vier bis fünf Termine im Verlauf von etwa vier Wochen aus.
    Die Termine teilen sich üblicherweise auf in Schmerzbehandlung, Reinigung der Wurzelkanäle, gegebenenfalls eine Langzeitmedikation und eine Wurzelfüllung.

    Schmerzbehandlung

    Häufig verspürt der Patient bei einer Zahnnerventzündung zunächst nur nur geringe Beschwerden, wie zum Beispiel ein zum Beispiel ein leichtes Ziehen, wenn er etwas Süßes, Saures, Warmes oder Kaltes isst. Wenn diese ersten Anzeichnen ignoriert werden, können sich diese leichten Beschwerden in starke Zahnschmerzen um.

    Bei dem ersten Termin einer Wurzelkanalbehandlung steht in der Regel die Linderung der Zahnschmerzen im Vordergrund. Unter örtlicher Betäubung wird der Zahn eröffnet. Dadurch wird er von dem Druck entlastet, welcher durch die Entzündungsprozesse entstanden ist und die Schmerzen lassen nach.
    Während dieser ersten Sitzung bereitet Zahnarzt Dr. Lohmann die folgenden Behandlungen vor. Dazu zählen die Anfertigung eines Röntgenbildes, die Längenbestimmung des Zahnes sowie die Entfernung des erkrankten Gewebes. Die Hohlräume im Zahninneren werden gesäubert und gespült. Im Anschluss daran wird ein Medikament in das Zahninnere appliziert und der Zahn wird mittels einer provisorischen Füllung abgedichtet.

    Reinigung der WurzelkanÄle

    Beim nächsten Termin wird die provisorische Füllung wieder entfernt und die Wurzelkanäle mittels desinfizierender Spüllösungen gereinigt. Auf diese Weise werden die Bakterien, die sich an den Wänden des Wurzelkanals befinden, beseitigt. Mithilfe von Wurzelkanalfeilen werden die Wurzelkanäle erweitert und somit für die Aufnahme von Wurzelfüllmaterial vorbereitet. Gegebenenfalls ist eine Langzeitmedikation indiziert, welche dazu dient, den Selbstheilungsprozessen genügend Zeit zu geben, bevor die Wurzelkanalfüllung durchgeführt wird.

    WurzelkanalfÜllung

    Die Wurzelkanalfüllung bietet einen bakteriendichten Verschluss des Wurzelkanals zum Knochen hin, da in Hohlräumen eines ,,toten’’ Zahns die körpereigene Immunabwehr nicht wirken kann.

    Das Besondere an einer Behandlung der Zahnwurzel ist die Komplexität des Eingriffs, da jede Zahnwurzel über anatomisch unterschiedlich lange und gekrümmte Wurzelkanäle verfügt, deren Behandlung ein Fingerspitzengefühl des Zahnarztes erfordern. Falls notwendig nimmt Zahnarzt Dr. Lohmann eine Lupenbrille hinzu, um ihre Wurzelkanäle zu lokalisieren und schonend zu behandeln.

    Nach erfolgreicher Wurzelbehandlung ist oftmals eine künstliche Krone indiziert, um den Zahn langfristig zu erhalten. Die Zahnkrone selbst erleidet nämlich ohne künstliche Krone meist einen erheblichen Substanzverlust, trocknet von innen aus und bricht dann auseinander. Dies könnte nach erfolgreicher Wurzelbehandlung dann oftmals doch zum Verlust des Zahnes führen.
    Ein wurzelkanalbehandelter Zahn kann - vorausgesetzt, die Entzündung im Zahnhalteapparat heilt ab - problemlos noch viele Jahre erhalten bleiben.

    Der eigene Zahn ist besser und wertvoller als der beste Ersatz!

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